Sprachstörungen

Diese Störungen können im Erwachsenenalter, in der Regel als Aphasie, in Form einer zentrale Sprachstörung, aber auch bei Kindern basierend auf einer Störung des Spracherwerbsprozesses auftreten.

Sprechen und Verstehen, Lesen und Schreiben können beeinträchtigt sein.

Ziel der Therapie ist es, die eigene Entwicklung des Patienten zu unterstützen, seine Kommunikationsfähigkeit und sprachliche Kompetenz zu erweitern, zu erhalten oder zu verbessern und nach Möglichkeit Sekundarschäden zu vermeiden.

 

 

Mögliche Ursachen für Sprachstörungen im Erwachsenenalter

  • Schlaganfälle (ischämische Insulte, Hirnblutungen)
  • Schädel-Hirn-Traumata
  • Hirntumore
  • Hirnoperationen
  • Cerebrale entzündliche Prozesse
  • Degenerative Erkrankungen

 

Erscheinungsformen und Leitsymptome der Sprachstörung im Erwachsenenalter (Aphasie)

 

1.Störungen der Lautsprache

Möglicherweise treten Störungen der Wortwahl und der Wortfindung, der Lautstruktur, des Satzbaues, des Redeflusses, des Sprachverständnisses oder eine automatisierte Sprache auf.

 

2.Störungen der Schriftsprache

Sowohl die Fähigkeit des Lesens, als auch des Schreibens können gestört sein.

 

3.Neuropsychologische Begleiterscheinungen

Zusätzlich können weitere Symptome die kommunikativen Fähigkeiten beeinträchtigen, wie z.B:

    • Halbseitenlähmung
    • Gesichtsfeldausfall
    • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen
    • Gedächtnisstörungen und Antriebsstörungen
    • Wahrnehmungsstörungen
    • Rechenstörung

 

Mögliche Ursachen für Sprachstörungen im Kindesalter

 

  • Allgemeine Entwicklungsstörungen
  • Hörstörungen
  • Hirnreifestörungen
  • Geistige, körperliche Behinderungen, Mehrfachbehinderung
  • Genetisch bedingte Krankheiten (z.B. Down-Syndrom)
  • Schädel-Hirn-Traumata
  • Hirntumore
  • Hirnoperationen
  • Cerebrale entzündliche Prozesse

 

Erscheinungsformen und Leitsymptome

 

1.Störungen des Lautsystems

Das Kind hat Probleme beim Erwerb des Lautinventars. Laute oder Lautverbindungen werden fehlerhaft oder unvollständig erworben und gebraucht.

 

2.Wortschatzdefizite

Betroffen sind das Sprachverständnis für die Bedeutung des Wortes, die Kategorisierung von Wörtern und der Wortschatzerwerb. Außerdem treten Wortabruf und Wortspeicherstörungen auf.

 

3.Dysgrammatismus

Bei dieser Störung ist der Erwerb des grammatischen Regelsystems gestört, es können Fehler im Satzbau, bei der Deklination und Konjugation von Wörtern auftreten. Auch Umstellungen und Auslassung von Satzelementen sind möglich.

 

4.Pragmatische Störungen

Sind an einer nicht altersentsprechenden Kompetenz in folgenden Bereichen erkennbar:

  • Gesprächsverhalten
  • Blickkontakt
  • Rollen- und Regelspiel
  • Beherrschen von Redekategorien

 

5.Entwicklungsdyslexien / -dysgraphie

Dabei ist der Erwerb des Lesens und Schreibens gestört. Lautverwechslungen oder Lautauslassungen und Fehler beim lautgetreuen Umsetzen der Sprache sowohl beim Schreiben und umgekehrt beim Lesen sind möglich.